Verhindern Sie die Laufzeitverlängerung von Uralt-Reaktoren im belgischen Atomkraftwerk Doel!
Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts, schon
mehr als 45 Jahre sind die Blöcke 1 und 2 des belgischen Atomkraftwerks
Doel bei Antwerpen in Betrieb – und damit stark überaltert.
Dadurch steigt das Risiko für die Bevölkerung immer weiter. Dennoch hat
die belgische Regierung 2015 eine Laufzeitverlängerung bis 2025
beschlossen. Doch das ist illegal! Das hat das belgische
Verfassungsgericht im vergangenen Jahr basierend auf einem Urteil des
Europäischen Gerichtshofs von 2019 entschieden. Die Begründung: Für die
Verlängerung der Laufzeit wurde keine Umweltverträglichkeitsprüfung
durchgeführt.
Dieses Urteil des Europäischen Gerichtshofs ist bahnbrechend, denn viele Atomkraftwerke in Europa sind überaltert.
An zahlreichen Standorten wurden bereits Laufzeitverlängerungen
durchgeführt oder sind in Planung. Folgt man dem Präzedenzfall Doel 1
und 2, sind auch diese Laufzeitverlängerungen ohne
Umweltverträglichkeitsprüfung unrechtmäßig. Einer ernsthaften Überprüfung halten alte Atomkraftwerke nicht stand.
Denn selbst durch Nachrüstungen können sie aktuelle
Sicherheitsstandards niemals erreichen. Mit jeder Laufzeitverlängerung
erhöht sich damit das Risiko einer weiteren Atomkatastrophe in Europa.
Die nötigen Investitionen für die Nachrüstung der Reaktoren wären
deutlich besser in den Ausbau der Erneuerbaren Energien angelegt.
Obwohl
die Reaktordruckbehälter schon extrem spröde und weitere
Sicherheitsprobleme bekannt sind, wird der Betrieb der Uralt-Meiler
weiter geduldet. Das Hauptargument dafür: Doel 1 und 2 seien
für die Versorgungssicherheit notwendig. Dies konnten wir bereits im
letzten Jahr mit einer Analyse entkräften.
In Belgien wird die vom Gericht geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung jetzt nachgeholt. Nun
sind Sie gefragt: Wir haben für Sie eine Muster-Stellungnahme verfasst,
mit der Sie sich beteiligen und deutlich machen können, dass die
Gefahren eines Atomunfalls für Mensch und Natur jeglichen Nutzen der
Atomreaktoren überwiegen. Die Mustereinwendung können Sie
individuell abändern oder ergänzen. Doch die Frist ist kurz: Bereits am
1. Juli 2021 müssen die Stellungnahmen per Post in Belgien eingegangen
sein. Je mehr Menschen Einwendungen senden, desto deutlicher ist die
Botschaft, dass Atomkraft in Europa keine Zukunft hat.
Machen Sie jetzt mit, und schicken Sie eine Stellungnahme nach Belgien!
Im
Zuge des Strafprozesses gegen unseren Referenten Karl Bär in Südtirol
haben wir im Herbst 2020 Zugang zu Betriebsheften von über 1200
Südtiroler Obstbau-Betrieben erhalten. Die arbeitsintensive Aufbereitung
der rund 40.000 Seiten an unstrukturierten Daten nähert sich dem Ende.
Demnächst können wir endlich mit der inhaltlichen Auswertung beginnen.
Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Meldung.
Die
Klimapolitik der Bundesregierung erlebt diese Woche ihren Show-Down:
Vorgestern beschloss das Kabinett das Sofortprogramm 2022. Und gestern
verabschiedete der Bundestag das novellierte Klimaschutzgesetz. Doch
trotz verschärfter Klimaziele bleiben die Ergebnisse unzureichend. Es
fehlt an Ambition. Maßnahmen bleiben substanzlos und unverbindlich. Die
Große Koalition hinterlässt einen klimapolitischen Scherbenhaufen.
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